Der Inhalt:
Lena
ist 33 Jahre alt, arbeitet als Journalistin bei einem Frauenmagazin und hat sich vor kurzem
von ihrem langjährigen Freund getrennt. Nach dieser Trennung nun hat sie beschlossen, sich Kopfüber in ihr neues
Leben zu stürzen und alles in einem Blog festzuhalten. Das Abendteuer beginnt
gleich mit dem Junggesellinnenabschied ihrer Freundin Caro. Für diesen fährt
sie mit ihren anderen beiden Freundinnen, Janina und Charlotte von München – wo
die vier wohnen – nach Sylt. Dort lernt sie am Abend auf einer Party gleich mal
den Hamburger Björn kennen und verknallt sich Hals über Kopf in ihn. Als dieser
ihr erzählt, dass er in ein paar Wochen aus beruflichen Gründen nach München
muss, freut sich Lena bereits auf ein Wiedersehen mit ihm. Dass dies allerdings
lediglich per Zufall in einem Restaurant und in Anwesenheit seiner (Ex-)
Freundin geschieht, hält Lena nicht davon ab ihm ihre Mail-Adresse aufzudrängen.
Björn meldet sich tatsächlich bei Lena und nun fangen die Turbulenzen erst
richtig an: Verlust des Jobs, vorgespielte freiberufliche Tätigkeit, drei zickige
Freundinnen, eine biestige Ex, ein Trip nach Berlin, Eltern die ihre Jugend
nachholen und ein Wanderurlaub, der fast in einer Katastrophe geendet hätte. All dies
lässt Lena allerdings nicht daran zweifeln, dass Björn und sie füreinander
bestimmt sind.
Meine Meinung:
Die
Geschichte hat mich leider nicht überzeugt. Lena benimmt sich meiner Meinung
nach alles andere als erwachsen – wenn man nicht wüsste, dass die 33 Jahre alt
ist, würde man sie auf höchstens Anfang 20 schätzen. Allein schon, wie sie sich
ihrer Chefin gegenüber so weit ins Aus manövriert, dass diese gar nicht anders
kann, als sie zu feuern. Oder auch wie sie Björn vorspielt, sie wäre ein großer
Fan von Wandern und vom Segeln. Nur weil er davon restlos begeistert ist. Auch
wie sie nachdem sie gekündigt wurde weiterhin in den Tag hinein lebt und
andauernd irgendetwas googelt, anstatt sich um ihre Artikel und eine neue
Anstellung zu bemühen.
Außerdem
vermittelt das, was man durch Lena’ s Blog über Björn erfährt, nicht gerade den
Eindruck, als wäre er genauso in sie verliebt, wie sie in ihn. Dies und dass ihre
Lügen vor ihm enthüllt werden, hat dazu geführt, dass ich mich am Ende ziemlich
gewundert habe, als er sie plötzlich doch (noch) wollte. Denn als Lenas
Lügengebilde in sich zusammen fällt, schickt sie ihm den Link zu ihrem Blog,
damit er sich die ganze Wahrheit durchlesen kann. Und Tags drauf steht er
plötzlich vor ihr im Café und möchte nochmal von vorne anfangen.
Lena erzählt Björn eine Lüge und eine Halbwahrheit nach der nächsten, er liest sich in einer Nacht die Wahrheit in ihrem öffentlichen Tagebuch durch und wünscht sich daraufhin so sehr eine Beziehung mit ihr, dass er sie sofort besuchen und es ihr erzählen muss? Ich denke nicht, dass der Durchschnittsmann in solch einer Situation so reagieren würde.
Lena erzählt Björn eine Lüge und eine Halbwahrheit nach der nächsten, er liest sich in einer Nacht die Wahrheit in ihrem öffentlichen Tagebuch durch und wünscht sich daraufhin so sehr eine Beziehung mit ihr, dass er sie sofort besuchen und es ihr erzählen muss? Ich denke nicht, dass der Durchschnittsmann in solch einer Situation so reagieren würde.
Lena
und ihre unreife Art hätten mich teilweise fast dazu gebracht, das Buch aus der
Hand zu legen. Was mich allerdings davon abgehalten hat, war der Stil in dem es
geschrieben ist. Konzipiert als Blog ist der Roman von vorne bis hinten direkt,
witzig und humorvoll. Lenas innerer Monolog ist somit zwar etwas anstrengend,
weil man dauernd hofft, sie würde sich endlich verantwortungsbewusst verhalten, aber auch
so richtig witzig verpackt.
P.S.:
Was ich als Bayer zum Abschluss anmerken muss ist, dass sich die Autorin sehr gerne
an den klassischen bayerischen Klischees bedient. Das finde ich persönlich
schade.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen